24. Mai 2022Vor Therapieeskalation Asthma-Diagnose, Adhärenz und Inhalationstechnik überprüfen

Schwer versus unkontrolliert

Trotz effektiver Inhalationstherapien ist bei vielen Asthma-Patienten die Krankheit nicht unter Kontrolle. Das müsste nicht sein, denn häufig liesse sich die Ursache beheben – vorausgesetzt, man erkennt sie.

Junge auf Sofa nutzt Asthma Inhalator
iStock/mixetto

Können Asthma-Symptome nicht ausreichend kontrolliert werden und/oder kommt es häufig zu Exazerbationen, die eine Behandlung mit oralen Kortikosteroiden bzw. eine Hospitalisierung erfordern, liegt per definitionem ein unkon­trolliertes Asthma vor. Dies ist bei etwa 39 % aller Asthma-Patienten der Fall. Deren Lebensqualität leidet, das Risiko für erneute Exazerbationen, Spitaleinweisungen, Notaufnahmen und Tod steigt.

Viele unterschätzen ihre Symptome

Dazu kommen die Nebenwirkungen der oralen Steroid-Gabe, schreiben Dr. William Busse, University of Wisconsin School of Medicine and Public Health, Madison, und Professor Dr. Monica Kraft, University of Arizona College of Medicine, Tucson. Nicht immer ist es einfach, das schwere vom unkontrollierten Asthma abzugrenzen. Bevor man einem Patienten eine schwere Erkrankung attestiert und entsprechend behandelt, sollte man die häufigen Ursachen einer mangelnden Kontrolle ausgeschlossen haben, erinnern die beiden Kollegen. Eine davon ist die fehlerhafte Anwendung von Inhalatoren. Zwar gibt es eine Fülle verschiedener Systeme, doch meist kommen Treibgas-Dosieraerosole und Trockenpulverinhalatoren zum Einsatz.

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.