Monoklonaler Antikörper bewährt sich in der Praxis
Die gegen CGRP (Calcitonin Gene-Related Peptide) gerichteten monoklonalen Antikörper sind die ersten Medikamente, die spezifisch für die Migräneprophylaxe entwickelt wurden. Das am CGRP-Liganden angreifende Fremanezumab hat nicht nur in den Zulassungsstudien, sondern mittlerweile auch im Praxisalltag und bei schwierig zu behandelnden Patienten seine Wirksamkeit belegt.
Die Zulassung von Fremanezumab basierte auf den beiden randomisierten, kontrollierten Phase-III-Studien des HALO-Programms, welche die Überlegenheit von Fremanezumab in Bezug auf die Reduktion der monatlichen Migränetage im Vergleich zu Placebo in den Indikationen episodische und chronische Migräne zeigten.1,2 Der Anteil an Patienten mit episodischer Migräne, bei denen innerhalb des Behandlungszeitraums von zwölf Wochen die Zahl der Migränetage mindestens halbiert worden war, betrug 47,7 % in der Gruppe, die einmal monatlich 225 mg s.c. erhalten hatte, und 44,4 % in derjenigen, die vierteljährlich mit 675 mg s.c. behandelt worden war, sowie 27,9 % in der Placebo-Gruppe.1 Bei chronischer Migräne waren dies mit monatlicher Injektion 41 %, mit vierteljährlicher Injektion 38 % und mit Placebo 18 %.2
Effektiv auch bei schwierig zu behandelnden Patienten
Dass Fremanezumab auch bei schwierig zu behandelnden Patienten, die auf zwei bis vier prophylaktische Vortherapien aus unterschiedlichen Substanzklassen nicht angesprochen haben, wirksam und gut verträglich ist, zeigte die Phase-IIIb-Doppelblindstudie FOCUS.3 Während des Untersuchungszeitraums von zwölf Wochen kam es unter Fremanezumab in beiden Verum-Armen (monatlich 225 mg s.c. oder vierteljährlich 675 mg s.c.) zu einer hochsignifikanten Abnahme der monatlichen Migränetage im Vergleich zu Placebo.