Methotrexat bringt Knochen in Gefahr
Aufgepasst, wenn Patienten unter einer Therapie mit Methotrexat Schmerzen in Unterschenkeln oder Füssen entwickeln. Dahinter kann eine MTX-bedingte Insuffizienzfraktur stecken.
Dass eine längerfristige Glukokortikoidtherapie bei Rheumapatienten eine Osteoporose und Insuffizienzfrakturen (Brüche bei normaler Belastung) begünstigen kann, ist allgemein bekannt. In Einzelfällen führt aber auch Methotrexat (MTX) zu einer Schwächung des Knochens und zu Insuffizienzfrakturen, wie Dr. Aaron Juche und Co-Autoren vom Immanuel Krankenhaus Berlin schreiben.
Alle Frakturen im Bereich der Unterschenkel und Füsse
Die Kollegen stellen eine Fallsammlung von acht rheumatologischen Patienten (sechs Frauen, zwei Männer; mittleres Alter: 69 Jahre) vor, die im Mittel seit fast 15 Jahren mit MTX behandelt wurden und unter dieser Therapie Knochenbrüche an der unteren Extremität entwickelten. Die durchschnittliche MTX-Wochendosis lag bei 16,5 mg. Sechs Patienten erhielten zusätzlich langfristig Prednisolon, jedoch zum Frakturzeitpunkt keine hohe Dosis.