Beim COPD-Management Komorbiditäten nicht vernachlässigen
COPD-Patienten leiden in der Regel an mindestens einer, im Durchschnitt sogar an fünf weiteren chronischen Erkrankungen, die für die Therapie relevant sind. Diese zusätzlichen Krankheiten beeinträchtigen die Prognose und müssen von Anfang an bei der Betreuung berücksichtigt werden.
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- Fabbri LM et al. COPD and multimorbidity: recognising and addressing a syndemic occurrence. Lancet Respir Med. 2023 Nov;11(11):1020-1034. doi: 10.1016/S2213-2600(23)00261-8. Epub 2023 Sep 8.
Neuere Erkenntnisse zeigen, dass die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) als Teil eines multimorbiden Syndroms betrachtet werden sollte. Häufig tritt sie etwa zusammen mit anderen respiratorischen oder kardiovaskulären Erkrankungen, Osteoporose, metabolischen und neuropsychiatrischen Störungen, chronischer Niereninsuffizienz, gastroösophagealem Reflux, Anämie und Krebs auf.
Diese Erkrankungen entwickeln sich bei COPD-Patienten 15 bis 20 Jahre früher als bei gesunden Menschen. Es ist auch bekannt, dass das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse nach einer COPD-Exazerbation deutlich ansteigt. Die meisten COPD-Patienten sterben nicht an respiratorischem Versagen, sondern vor allem aufgrund von kardiovaskulären oder onkologischen Ursachen.