8. Dez. 2023Protonenpumpenhemmer erhöhen bei Kleinkindern das Infektionsrisiko

Ein Löffelchen PPI …

Immer mehr Kleinkinder erhalten Protonenpumpenhemmer (PPI). Das kann negative Folgen haben.

Protonenpumpenhemmer werden Kleinkindern häufig in wasserlöslicher Form verschrieben, damit sie z.B. in Saft gerührt werden können.
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PPI werden Kleinkindern häufig in wasserlöslicher Form verschrieben, damit sie z.B. in Saft gerührt werden können.

Dass kleine Kinder PPI erhalten, ist nicht ungewöhnlich: 6,1 % der unter Zweijährigen waren es etwa 2019 in Frankreich. Zehn Jahre zuvor lag die Zahl erst bei 3,6 %, berichten Forscher um Dr. ­Marion ­Lassalle von EPI-PHARE, einem Gemeinschaftsprojekt der französischen Behörde für Arzneimittelsicherheit und der nationalen Krankenkasse CNAM.

Erhebliche Anstiege der Verschreibungszahlen hätten unter anderem auch Schweden, Norwegen und Dänemark zu verzeichnen, so die Autoren. Der vermutete Grund: Im Alter von drei bis vier Monaten haben 60–70 % aller Kinder einen gastro­ösophagealen Reflux. Dieser verschwindet in der Regel wieder, wenn die Kleinen stehen und laufen können. Offenbar setzen Ärzte dennoch zunehmend PPI ein, um die unbedenklichen Refluxsymptome zu behandeln.

Das hat häufig negative Konsequenzen. Basierend auf den Einträgen des französischen EPI-MERES-Regis­ters analysierten die Wissenschaftler die Daten von rund 1,26 Millionen Kindern über einen medianen Zeitraum von 3,8 Jahren. Alle waren wegen Magensäure-Problemen behandelt worden, fast die Hälfte hatte deshalb PPI eingenommen.

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