17. Juni 2025Zartblühende Röschen bevorzugt!

Weidenröschen bei Prostatabeschwerden

Das kleinblütige Weidenröschen wird seit Langem zur Linderung von Miktionsbeschwerden bei gutartiger Prostatavergrösserung eingesetzt. In-vitro-Studien belegen entzündungshemmende, antioxidative und antimikrobielle Effekte – und auch die Rückmeldungen aus der Praxis sprechen für eine wirksame Teekur.

Willowherb, Epilobii herba - Weidenröschenkraut
HeikeRau/GettyImages
Heimisch und weit verbreitet in Mitteleuropa, bevorzugt feuchte Böden. Die Droge kommt vorwiegend aus Wildsammlung und besteht aus den getrockneten oberirdischen Teilen der Pflanze zur Blütezeit.

Wer an Flüssen und Bächen entlangwandert, findet nicht nur Abkühlung, sondern auch Inspiration. Wo das indische Springkraut noch nicht alles überwuchert, blüht im Sommer das zartrosa Weidenröschen – in klein- und auch grossblütiger Form.

Als Heilpflanze aus der Familie der Nachtkerzengewächse wird dabei vor allem Epilobium parviflorum (kleinblütiges Weidenröschen) in der Volksmedizin verwendet. Die umstrittene Phytotherapie-Autodidaktin Maria Treben (1907-1997) empfahl das Weidenröschen bereits zur Behandlung von Miktionsbeschwerden bei benigner Prostatahyperplasie (BPH).

Eine längerfristige Teekur mit einer Tagesdosis von sechs bis zehn Gramm der Pflanze soll den Harndrang und Harnverhalt deutlich reduzieren. Zwar fehlen klinische Studien, doch Untersuchungen zu Extrakten und Einzelwirkstoffen lieferten positive Ergebnisse.

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.