17. Apr. 2025Im richtigen Takt

Was Apotheken vom Dirigenten lernen können

Mit einem mitreissenden Eröffnungsvortrag von Christian Gansch, dem renommierten Dirigenten und Musikproduzenten, startete der diesjährige pharmaDavos Kongress. Dabei gab Gansch faszinierende Einblicke in die komplexe Welt eines Profiorchesters und zog beeindruckende Parallelen zur Arbeit in Apotheken. Mit Anekdoten und Einblicken hinter den Kulissen eines Orchesters zeigte Gansch, wie wichtig Teamarbeit, Führung und Respekt für den Erfolg sind – sei es im Konzertsaal oder in der Apotheke.

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Chantal Schlatter

Ganschs Referat war Teil der originellen Kongresseröffnung mit Ziehung von Diskussionsthemen, über die die Anwesenden abstimmen konnten.

Was viele Zuhörer:innen vielleicht überrascht haben dürfte: Ein Orchester ist kein hierarchisches System, in dem der Dirigent alles bestimmt. «Viele glauben, der Dirigent sei ein allmächtiger Chef, der alles kontrolliert», erklärte Gansch. «Doch die eigentliche Führung findet dezen­tral statt.» Ein Profiorchester besteht aus bis zu 15 eigenständigen Teams – etwa den Streichern, Holzbläsern oder Blechbläsern –, die jeweils von Teamleiter:innen geführt werden.

Diese koordinieren nicht nur ihre eigenen Gruppen, sondern stehen auch in ständiger Verbindung zu anderen Sektionen. Diese Zusammenarbeit ist so essenziell, dass sie sogar in den Arbeitsverträgen festgeschrieben ist: Führungskräfte im Orchester sind verpflichtet, permanent Blickkontakt zu anderen Sektionen zu halten. Während der Dirigent sich zum Beispiel auf eine rhythmisch anspruchsvolle Passage der Cellogruppe konzentriert, übernehmen die Teamleiter:innen der Geigen oder Bläser eigenständig die Führung ihrer Sektionen – oft nur durch Bewegungen ihres Instruments. «Ohne dieses Zusammenspiel wäre ein Konzert schlicht unmöglich», betonte Gansch.

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