20. März 2024Fortschritte und offene Fragen beim Cushing-Syndrom

Wenn Kortisol den Körper flutet

Problem erkannt – Problem gebannt: So einfach ist es beim Cushing-Syndrom leider nicht. Der Glukokortikoid-Exzess ist mit vielen Komorbiditäten verbunden, die auch nach einer erfolgreichen Operation oftmals nicht verschwinden. Trotzdem lohnen sich Anstrengungen. Unbehandelt ist die Prognose des Cushing-Syndroms deutlich schlechter.

Illustration Cushing Syndrome
Pepermpron/stock.adobe.com

Wann sollte man überhaupt nach einem Cushing-Syndrom suchen? Ein einzelnes Symptom, das pathognomonisch ist für einen Hyper­kortisolismus, gibt es nicht, schreiben Professor Dr. Mônica ­Gadelha von der Universität Rio de Janeiro und Kollegen. Hellhörig sollte man aber werden bei prä­meno­pausalen Frauen oder Männern unter 65 Jahren, die an Osteoporose leiden, und bei Personen unter 40 Jahren mit Hyper­tonie.

Typisch für das Cushing-Syndrom sind ausserdem stamm­betonte Adipositas, breite vio­lette Dehnungs­streifen am Bauch, Vollmond­gesicht, Akne, Hirsutismus und verstärk­te Neigung zu Hämatomen und Kraft­losigkeit in den proximalen Muskeln. Treten diese Zeichen nicht in Kombination, sondern nur einzeln auf, könnte auch ein metabolisches Syndrom oder ein Polyzystisches Ovarial­syndrom dahinterstecken.

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