10. Nov. 2023Nachfolger für den Body-Mass-Index gesucht

Nachfolger BMI: Taille und Hüfte neu im Spiel

Bei der Adipositas-Therapie wird bisher hauptsächlich der Body-Mass-Index (BMI) als Orientierungswert herangezogen. Eine Grösse, die zwar einfach zu bestimmen sei, der es aber an Genauigkeit fehle, wie Wissenschaftler um Irfan Khan des David Braley Research Institute in Hamilton bemängeln. Insbesondere zur Bestimmung des Mortalitätsrisikos adipöser Patienten eigne sich dieser Wert nur bedingt.

Eine mollige Frau misst ihren Bauchumfang mit einem Massband.
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Die Forscher matchten die Datensätze von mehr als 25 000 zwischen 2006 und 2022 verstorbener Adipositas-Patienten aus der UK Biobank mit denen von lebenden Kontrollen. Auf dieser Basis verglichen sie die Aussagekraft von BMI, Fettmasseindex (FMI) und Taille-Hüft-Quotient (waist-to-hip ratio, WHR) hinsichtlich der Gesamtsterblichkeit.

Quotient zeigt Assoziation mit Mortalitätsrisiko

Während sich die Assoziation von BMI und FMI mit der Gesamtmortalität als typische J-förmige Kurve darstellte, ergab sich für die WHR ein linearer Zusammenhang: Das Mortalitätsrisiko stieg parallel mit der WHR. Die Verbindung zur Mortalität war stärker und stabiler als bei den anderen Messgrössen und möglicherweise kausal, betonen die Forscher. Basierend auf diesen Ergebnissen könne sich die Fettverteilung somit besser als Ansatzpunkt von Massnahmen eignen als der BMI.

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