Kein Cannabis für Schwangere
In US-Bundesstaaten, in denen Cannabis legalisiert ist, empfehlen teilweise sogar offizielle Ausgabestellen die Substanz gegen Schwangerschaftsübelkeit. Greifen werdende Mütter zum Joint oder zu medizinischen THC-Produkten, kann das jedoch negative Auswirkungen auf die pränatale Entwicklung haben.
Forscherinnen um Dr. Phoebe Dodge von der Central Michigan University in Mount Pleasant verglichen 109 Babys von Müttern, die in der Schwangerschaft Cannabis konsumiert hatten, mit denen einer zufällig ausgewählten Kontrollgruppe (n = 171).
Per Labortest wurde ausgeschlossen, dass die Frauen in der Cannabis-Gruppe zusätzlich noch Tabak, Alkohol oder illegale Drogen konsumiert hatten. Auch hatte keine von ihnen ein Rezept für Opioide, Benzodiazepine oder Barbiturate erhalten.
Kinder, die in allen Trimestern Cannabis ausgesetzt waren, brachten bei der Geburt im Schnitt 185 g weniger auf die Waage als jene der Kontrollgruppe. Beschränkte sich der mütterliche Konsum auf die ersten beiden Trimester, betrug die Gewichtsdifferenz 164 g. Und wenn die Frauen nur im ersten Trimester Cannabis-Produkte einnahmen, waren die Neugeborenen immerhin noch 154 g leichter.
Dodge P et al. The impact of timing of in utero marijuana exposure on fetal growth. Front Pediatr. 2023 May 16;11:1103749. doi: 10.3389/fped.2023.1103749