24. Mai 2023Keine neurologischen Folgen fürs Kind

Antidepressiva im Mutterleib

Die Einnahme von Anti­depressiva in der Schwangerschaft führt offenbar nicht zu neurologischen Entwicklungsstörungen beim Kind, so das Ergebnis einer aktuellen Studie.

Leseanleitung für schwangere Frauen für verschriebene Pillen, Gesundheitskonzept, Medizin während der Schwangerschaft.
Mykola Sosiukin/GettyImages

Zur Auswertung kamen die Daten zu insgesamt 3,18 Mio. Schwangerschaften. In 145 702 Fällen nahmen die Frauen Antidepressiva von der 19. Schwangerschaftswoche bis zur Entbindung. Die Kinder wurden maximal bis zu einem Alter von 14 Jahren nachbeobachtet.

Nachdem sich aufgrund der nicht adjustierten Daten zunächst ein doppelt so hohes Risiko für neurologische Entwicklungsstörungen bei Exponierten andeutete, zeigte die Analyse nach Adjustierung keine signifikanten Unterschiede zu nicht-exponierten Geschwistern. So betrug die Hazard Ratio insgesamt 0,97.

Im einzelnen lag sie bei 0,86 für Autismusspektrumstörungen, 0,94 für AD(H)S, 0,77 für spezifische Lernstörungen, 0,95 für Verhaltens- und 1,01 für Sprachentwicklungsstörungen. Mit Verweis auf die Rohdaten empfehlen die Autoren ein frühes Screening und ggf. frühzeitige Intervention nach Antidepressiva­exposition im Mutterleib.

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