17. Feb. 2023Paper Mills produzieren «wissenschaftliche» Publikationen wie am Fliessband

Immer mehr gefakte Studien

In seriösen wissenschaftlichen Journals gibt es immer mehr Fake Papers. Allein in den Jahren 2004 bis 2022 konnte eine Arbeitsgruppe über 1000 zurückgezogene Fake-Publikationen identifizieren, fast alle stammten von chinesischen Autoren.

Documents placed on the desk at the office
nirat/gettyimages

Bei sogenannten «Paper Mills» handelt es sich um Organisationen, die im grossen Stil wissenschaftliche Publikationen erstellen und verkaufen. Oft basieren diese auf fabrizierten Daten. Das Angebot richtet sich z.B. an Forscher, Akademiker oder Studenten, die in Peer-Review-Magazinen veröffentlichen wollen oder müssen, schreiben Cristina Candal-Pedreira von der Universität Santiago de Compostela und Kollegen.

Der Service reiche teilweise weit über das Autorenrecht hinaus: Von der Kon­struktion des kompletten Datengerüsts über gefälschte Peer-Reviews bis hin zur garantierten Veröffentlichung sei alles möglich.

Die Fake-Publikationen «erzeugen ein Misstrauen in die Forschung und können zu falschen Behauptungen hinsichtlich der Wirksamkeit von Medikamenten oder zur ungerechtfertigten Vergabe akademischer Titel führen», kritisieren die Wissenschaftler. Dementsprechend wichtig sei ihre Identifikation und Retraktion.

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