12. Dez. 2022Zu geringe NOAK-Dosis schadet eher

Antikoagulanzien korrekt dosieren

Eine Dosisreduktion von Nicht-Vitamin-K-antagonistischen oralen Antikoagulanzien (NOAK) sollte nicht aus Furcht vor Blutungen erfolgen, sondern sich klar an den Richtlinien der Hersteller orientieren. Sonst riskiert man den vollständigen Verlust der Schutzfunktion.

Altes verliebtes Ehepaar sitzt auf einem Sofa. Er küsst ihre Hand.
Diamond Dogs/gettyimages

NOAK gelten als erste Wahl, um Patienten mit Vorhofflimmern vor Schlaganfällen zu schützen. Denn sie haben sich durchweg als mindestens ebenso effektiv wie Warfarin, aber sicherer in Bezug auf schwere Blutungen erwiesen.

Es gibt klare Richtlinien, wie diese Substanzen dosiert werden sollen und in welchen Fällen eine Anpassung erforderlich ist. In der Praxis kommt es aber nicht selten vor, dass NOAK falsch dosiert werden. Eine US-amerikanische Studie aus 2016 fand, dass bei 9,4 % der Patienten ein Unter- und bei 3,4 % eine Überdosierung bestand.

Zu den Ursachen und Auswirkungen dieses Problems haben Dr. Valeria­ Caso von der Stroke Unit am Santa Maria della Misericordia Hospital in Perugia und Koautoren eine systematische Metaanalyse mit insgesamt 106 Studien durchgeführt.

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