Eine frühe Intervention bringt den besten Effekt
Eine Demenz kann (noch) nicht geheilt werden. «Gegen Hirnabbau lässt sich dennoch einiges tun», sagte Professor Dr. Reto W. Kressig, ärztlicher Direktor Universitäre Altersmedizin Felix Platter in Basel. Was genau, erläuterte er anlässlich eines Symposiums* am KHM-Jahreskongress.
Ein neurodegenerativer Abbau beginnt bereits 10 bis 15 Jahre bevor überhaupt die ersten Symptome auftreten. Er geht mit vielen spezifischen Veränderungen einher, die sich heute mit Biomarkern wie Tau, Aβ oder ApoE auch nachweisen lassen.
«Biomarker ermöglichen es mittlerweile auch, bereits in einer frühen Phase Hirnabbau zwischen ‹normal› und ‹präsymptomatisch› zu unterscheiden», erklärte Prof. Kressig. Auch prognostisch lassen sich mit ihrer Hilfe verlässliche Aussagen machen. Der genetische Marker ApoE beispielsweise geht klar mit einem erhöhten Demenzrisiko einher. «Sobald wirksame Therapien zur Verfügung stehen, dürften Biomarker in der Diagnostik stark an Bedeutung gewinnen», prognostizierte der Experte.