22. Feb. 2024Es wütet in den Organen

Coronavirus: Lunge, Gehirn und Niere besonders betroffen

Moderate bis schwere SARS-CoV-2-Infektionen können in einigen Organ­systemen lang anhaltende Schäden hinterlassen. Wie häufig diese Komplikationen vorkommen und welche Patienten davon besonders bedroht sind, untersuchte eine britische Arbeits­gruppe mithilfe der Daten aus der pros­pektiven multi­zentrischen ­C-MORE-Studie.

3D-Illustration des Coronavirus SARS-CoV-2
Damian/stock.adobe.com

Darin wurden 259 Patienten eingeschlossen, die wegen Covid-19 in einem Spital in Grossbritannien behandelt worden waren. Alle von ihnen unterzogen sich fünf Monate nach ihrer Entlassung einer Multiorgan-MRT und einer gründlichen klinischen Untersuchung. Als Kontrollen dienten Probanden mit einem negativen SARS-CoV-2-Test, die weder kürzlich an Covid-19 erkrankt noch in den vorangegangen zwölf Monaten stationär behandelt worden waren. Auch sie wurden klinisch und mittels Multiorgan-MRT untersucht.

Dreifach erhöhtes Risiko für Multiorganschäden

Im Vergleich zu den Kontrollen fanden sich bei den ­Covid-19-Patienten deutlich mehr Multi­­organ­abnormitäten im MRT (61 % vs. 27 %). Nach Adjustierung für mögliche Einfluss­faktoren war das Risiko für Multi­organ­veränderungen in der Covid-Gruppe um das Drei­fache erhöht. Im Einzelnen liessen sich bei den Patienten signifikant häufiger Abnormitäten von Lungen­parenchym, Gehirn und Niere beobachten als bei den ­Kontrollen.

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