24. März 2022Inhalationstherapie bei Asthma und COPD

Korrekte Technik immer wieder schulen

Die Wirksamkeit inhalativer Medikamente gegen Asthma und COPD hängt entscheidend von deren korrekter Anwendung ab. Das klingt banal, ist es aber in der Praxis keineswegs.

Wie gut sich ein inhalativer Wirkstoff in der Lunge ablagert, hängt vor allem von der Partikelgrösse, dem Atemmanöver und der Atemwegsanatomie ab. Grosse Partikel (5–10 µm) enthalten zwar ggf. mehr Wirkstoff, können aber aufgrund ihrer Trägheit Richtungsänderungen im Bronchialsystem nicht folgen und landen deshalb schon an der Rachenwand oder der Wand zentraler Atemwege, so Dr. Peter Haidl, Fachkrankenhaus Schmallenberg. Das kann z.B. bei inhalativen Steroiden zu lokalen Nebenwirkungen führen. Teilchen unter 1 µm gelangen dagegen ungehindert bis in den Alveolarraum, werden dort aber kaum deponiert, sondern überwiegend wieder abgeatmet.

Den Atem für mindestens fünf Sekunden anhalten

Therapeutisch relevant sind Partikelgrössen zwischen 1 und 5 µm. Sie machen Richtungsänderungen mit und können so auch in kleinere Bronchien vordringen und dort sedimentieren. Damit dies in möglichst hoher Zahl gelingt, sollte der Patient vor der Inhalation maximal ausatmen, dann tief einatmen und den Atem für mindestens 5 Sekunden anhalten.

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