Unkomplizierte Harnwegsinfektionen
Es muss nicht immer ein Antibiotikum sein!
Akute Harnwegsinfekte sind ein häufiges Problem in Offizin. Ist es immer notwendig, diese Patientinnen mit einem Antibiotikum zu behandeln? Nein, erläuterte Prof. Dr. med. Annette Kuhn, leitende Ärztin Urogynäkologie und Stv. Chefärztin Gynäkologie am Inselspital Bern, im Rahmen eines gut besuchten Referates am pharmaDavos-Kongress.
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Prof. Dr. med.
Annette Kuhn
Leitende Ärztin Urogynäkologie und Stv. Chefärztin Gynäkologie am Inselspital Bern
«Zu den grössten Irrtümern der Geschichte gehört die Annahme aus den 40er Jahren, dass Infektionskrankheiten ab den 50er Jahren keine Rolle mehr spielen würden», eröffnete Kuhn ihr Referat. Dass Infektionskrankheiten auch heute, 70 Jahre später, noch lange nicht besiegt sind, haben uns nicht nur AIDS, Covid-19 und die Affenpocken gelehrt. Auch Harnwegsinfektionen gehören immer noch zu den häufigsten Infektionen der Welt.
Aufgrund der anatomischen Nähe von Darm, Vagina und Urethra fallen Frauen Harnwegsinfektionen deutlich häufiger zum Opfer als Männer. Denn der Übeltäter, meist E. coli, ist im Darm zu finden.
Komplizierte Harnwegsinfekte müssen zum Arzt
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